Sonderanschlüsse
Nutzen Sie im Schadensfall unsere Angebote unter >Schnelle Hilfe im Schadensfall<.
Manchmal liegt der >Teufel< im Detail. Genau um das geht es in dieser Rubrik.
Weitere Unterkategorien:
|
|
Neue Artikel
Immer wieder die wiederkehrenden Diskussionen im Altbau. Wir spritzen ab, oder wir kleben einfach nur Leisten auf. Immer unter der Kompromisse, dass der Altbau rascher fortschreitet, als wenn wir das Ganze mit Membranen sicher herstellen wollen. Anhand dieses Blattes werden wir versuchen, einen eigentlich einfachen Anschlag, einmal in einen Netzplan zu bringen.
Es wird von einer Laibungssituation eines Altbaus ausgegangen, in dem das alte Fenster in eine Falzsituation eingebaut wurde.
Das neue Fenster wird so bemessen, dass lediglich noch circa 6 mm Luft zum Putz entstehen. Danach, aufgeklebt mit einer Kunststoffleiste, soll mit dem Putz die Dichtheit hergestellt werden.
Um diesen Netzplan zu verstehen, sollten vorab die vorgenannten Merkblätter mit den Anschlussmöglichkeiten betrachtet und studiert werden. Hier im Beispiel die in Bayern vorgefundene Situation.
Wie bereits voran angegeben entstand hier auf einer Baustelle - mit unterschiedlichen Anschlüssen - gerade dasselbe Problem. Jedoch immer aus ganz unterschiedlichen bauphysikalischen Grundlagen heraus.
Hier bei diesem Anschluss ging man von der Konstruktion aus, dass das Dach mit einer Dampfbremse und einer Schlagregen sicheren Unterspannbahn von innen und außen abgeschottet wurde.
Betrachten wir einfach noch einmal die Skizzen aus Merkblatt 203 erkennen wir, dass hier eine Zusammenführung zwischen Dampfbremse und Unterspannbahn oder Windpapier, über dem Rähm zusammengeführt wurde. Aber auch bei dieser Situation müssen die Anschlüsse des Fensters zusammengeführt werden. Das heißt, dass wir penetrant darauf achten müssen, dass keine Lücken in der Konstruktion entstehen.
Also, wenn wir eine Abschottung über dem Rähm wählen, müssen wir unweigerlich die Anschlüsse der Bau schließenden Teile, an diese Ebene anführen und aus dem Rähm eine neutrale Zone schaffen. Im 2. Fall, den wir hier behandeln, ist es so, dass der Rähm als massive, natürliche bauphysikalische Sperre verwendet wird. Gerade jetzt stehen wir vor dem Problem, dass wir trotz normgerechtem Einbau der Fensterelemente, Schäden produzieren.
Hierzu sollte das Blatt Alt 702, Sonderanschlüsse zuvor betrachtet werden. Auf derselben Baustelle wurde der Neubau mit einem Altbau verbunden. Dadurch, dass der Altbau keine so hoch gedämmten Steine aufwies wurde er so geplant, dass der Neubau mit seinen hoch gedämmten Wandsteinen über die alte Wand hinausragte, siehe Skizze M278.
Aus der 1-schaligen Altbauwand wurde somit eine 2-schalige mit Kerndämmung gebaut. Das heißt, dass die alte Wand wesentlich dicker wurde als die Neubauwand, was allerdings der Bausubstanz keinen Abbruch leistete.
Entscheidend ist jetzt lediglich, dass die alten Türen der bestehenden Wand den Falzen entnommen und durch neue, hoch gedämmte Elemente ersetzt wurden. Gerade diese Elemente wurden mit der Dämmebene der Kerndämmung nicht angeschlossen.
Ein klassischer Schaden, der entstanden wäre, wenn nicht ein „Wissenskartenbesitzer“ vor der Ausführung den Autor um Rat gefragt hätte. Hier soll auf den 2. Anschluss auf derselben Baustelle, wie laut Blatt 703, verwiesen werden. Entscheidend ist an diesem Anschluss, dass der Fenstereinbauer sofort das Plandetail erkannte und beim Architekten seine Bedenken anmeldete. Daraufhin wurde mit dem Autor nach einer Lösung gesucht und diese wurde auch gefunden. Bei der Bausubstanz handelt es sich um einen Anbau, der als Erker an ein bestehendes Haus angebaut wurde. Dabei wurde einerseits mit Wärme gedämmten Steinen gemauert und andererseits mit einer Holzkonstruktion das Dachgeschoss ausgebaut und per Trempelwand der Anschluss zur massiven Bauweise geschaffen. Um jetzt der Statik gerecht zu werden, wurde als Sturz ein Ringanker aus Beton eingezogen, der die Statik des gesamten Gebildes halten musste. Die Dämmung wurde im Außenbereich sehr wohl über den Ringanker gezogen, jedoch nicht an das Fenster angeführt
Ein Sonderfall, bei dem wieder einmal nicht in jeder Konsequenz weitergedacht wurde. Sehr schwierig gestaltete sich die Schadenbildung in Zusammenhang mit unserer DIN 4108 - Blatt 7. Der Handwerker berief sich bei diesem Schaden auf das Merkblatt aus der DIN 4108 und verwies auf die Richtigkeit seines Balkontüranschlusses. Der Zimmermann, der in einem Dach einer Altbausubstanz eine Teilerneuerung vornahm, war in diesem Fall auch der Fenstereinbauer. Sodass er beide Gewerke unter einer Verantwortung hatte. Entscheidend war, dass er das Dach ganz vorbildlich nach DIN 4108 ausgeführt hatte, allerdings die Balkontüre nicht mit der Winddichtheit im Innenbereich angeschlossen hatte.
Um die weiteren Ausführungen des Anschlusses zu verstehen, sollten vorab die vorausgehenden Blätter studiert werden. In diesem Merkblatt werden wir uns mit der Dämmung an dem Fensterelement, bzw. den Balkenkonstruktionen beschäftigen.
Skizze M304 zeigt auf, wie die Anschlüsse an den Sparren der Dachkonstruktion angeschlossen wurden Skizze M305 zeigt auf, wie die Dämmung an die Balkenkonstruktion angeschlossen, und wie das Fenster komplett aus dem Dämmgefüge genommen wurde. Entscheidend ist auch hier wieder, dass das Holz, mit der Anschlussfuge des Fensters, die Dämmwertigkeit der Außenwanddämmung nicht halten kann. Deshalb muss bei solchen Anschlüssen immer rundum eine schlüssige Dämmung und gleichzeitig auch die Anschlüsse an die Bausubstanz gewährleistet werden.
Hier das Anschlussblatt für den Anschluss Neu 702. Auch sollte bei diesem vorliegenden Blatt Skizze M300 die Grundlage bilden. Wiederholt sollte bei den Skizzen auf den Nordpfeil geachtet werden.
Mit derselben Thematik, wie wir sie im Vorblatt vorfanden, haben wir es auch hier zu tun. Die Dämmtechnik, angeschlossen an das Fensterelement und an sämtliche Außenbauteile. Skizze M302 verdeutlicht die Einbausituation des Fensterelementes in der Außenhülle. Klargelegt werden sollte, dass der Fenstereinbauer mit einem Schaden konfrontiert wurde, obwohl er eine äußere Schlagregendichtheit und eine innere Abklebung gegen durchwandernde Feuchtigkeit vornahm. Auch die Dämmung zwischen Bauhülle und Fensterelement wurde von ihm vorbildlich vorgenommen. Dennoch entstand der Schaden, weil eben gerade das Gesamtkonzept des Anschlusses nicht schlüssig war.
Ein Anschluss, der nach dem ersten Winter des Bezugs, Kondensat im Inneren einer Fensterkonstruktion bildete. Diese wurde in eine Dachkonstruktion integriert.
Der Schaden führte soweit, dass sich bereits im ersten Winter Eiszapfen an der Innenseite der Fenster bildeten. Ein sehr interessanter Anschluss. Das Haus ist architektonisch sehr gut gelungen und wurde in die Südseite integriert. Allerdings wurde dann mit den Dämmanschlüssen keine schlüssige, hermetische Abriegelung der Außenhülle vorgenommen. Ein fataler Fehler, der nach dem ersten Jahr zu massiven Problemen und in den Folgejahren zu massiven Schäden führte.
Zum Fenstereinbau gehört natürlich auch der Einbau von Dachfenstern. Das heißt, dass auch bei Dachfenstern dieselben Spielregeln gelten, wie bei standardmäßigen Fenstern in der Außenwand. Was allerdings beim Dachfenster vom Standard abweicht ist, dass das Dachfenster nicht nur Schlagregen beständig sein muss, sondern die gesamten Anschlüsse als 2. Entwässerungsebene angeschlossen werden müssen. Eine weitere, stets wieder falsch eingesetzte Komponente, ist der Isothermenverlauf des Dachfensters zur Dachkonstruktion. Hauptsächlich werden solche Versäumnisse dann auffällig, wenn die Dämmung der Dachkonstruktion nicht mit dem Dachfenster konform geht.
Dieser Schaden aus Berlin, der nach dem ersten Winter eintrat, zeigt diese Problematik ganz deutlich auf.